Am 4. Dezember 1999 - dem Barbaratag - wurde die Gründung unseres Vereins mit einer Versammlung von Interessenten an der Geschichte des Bergbaus und des Ortes gestartet, nachdem einige Gründungsmitglieder sich schon seit geraumer Zeit privat mit dem historischen Bergbau und der allgemeinen Geschichte der Region intensiv auseinander gesetzt hatten.
Diese teilweise unabhängig voneinander erfolgten Arbeiten sollten durch den Zusammenschluss gebündelt, koordiniert und durch das Auftreten als Verein bei Behörden und Institutionen erleichtert werden. In diesem Sinne wurde und wird hauptsächlich der Themenkreis historischer Bergbau erforscht. Schwerpunkte sind hierbei die Dokumentation der Sachzeugen und die Aufarbeitung von schriftlichen Quellen aus einer Vielzahl öffentlicher und privater Archive im deutschsprachigen Raum.
Waren es anfangs die Archive der damaligen Berghauptmannschaft Innsbruck und des letzten Bergbau-Unternehmens in Nassereith, der Bleiberger Bergwerks Union, die uns großzügig zur Bearbeitung geöffnet wurden, werden heute die Akten des Tiroler Landesarchivs, der Staatsarchive in München und des deutschen Bundesarchivs in Berlin von unseren Spezialisten gesichtet. Die schriftlichen Unterlagen decken einen Zeitraum zwischen dem 15. und 20. Jahrhundert ab. Ein mühsames Unterfangen vor allem bei alten Handschriften. Für diese Archivarbeit wenden wir auch einen nennenswerten Anteil unseres Etats auf, um kostenpflichtige Kopien zu erhalten. Wir arbeiten hier auch eng mit dem Tiroler Bergbau- und Hüttenmuseum in Brixlegg zusammen und ergänzen uns gegenseitig. Ergebnisse dieser Recherchen werden in einschlägigen Fachzeitschriften und gelegentlichen Ausstellungen im Dorf präsentiert. Auch konnten wir schon mehrfach die Gemeinde Nassereith bei Problemen mit dem historischen Bergbau unterstützen.
Die beschränkte Mitgliederzahl setzt unseren Aktivitäten immer wieder Grenzen. Neben einem kleinen Kern von aktiv Forschenden, sind fördernde Mitglieder unverzichtbar. Es sind daher neue Vereinsmitglieder immer willkommen. Vor allem sollte unser 20 Jahre alter Internetauftritt durch ein kompetentes Vereinsmitglied modernisiert werden. Viel Arbeit fällt aktuell auch bei Herrichtung und Gestaltung der Vereinsräume an, die auch zur Präsentation von Fund-Objekte, alte Grubenkarten und historischen Aufnahmen genutzt werden sollen. Ein permanentes gesellschaftliches Vereinsleben haben wir aber nicht, die jährliche Barbarafeier ist unsere Hauptzusammenkunft.